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NEUROMODULATION

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Neuromodulation ist die Beeinflussung des Nervensystems ohne substantielle Veränderungen vornehmen zu müssen. Vor allem technische Fortschritte im Bereich der Mikroelektronik haben zur Entwicklung von Implantaten geführt, mit deren Hilfe chronische Schmerzen oder auch funktionelle Störungen im Bereich des Nervensystems behandelt werden können.

Indikationen zur Spinal Cord Stimulation (SCS - epidurale Stimulation der Hinterstränge) sind vorwiegend neuropathische, lokal abgrenzbare, chronische Schmerzen.

Bewährte Indikationen für die SCS sind:

  • FBSS - Rhizopathien nach Diskushernienoperationen oder anderen Eingriffen im Bereich der Wirbelsäule
  • CRPS I, CRPS II
  • Deafferenzierungsschmerzen - Phantomschmerz, postherpetische Neuralgie, periphere Neuropathie, traumatische Rückenmarksverletzung
  • Angina pectoris
  • PAVK, periphere Angiopathien, Morbus Raynaud

Methode

Bei der SCS handelt es sich um eine epidurale Niederspannungsstimulation des Rückenmarks zur Blockierung der Weiterleitung von Schmerzimpulsen. In Abhängigkeit vom verwendeten Elektrodentyp handelt es sich meist um einen minimal invasiven Eingriff in Lokalanästhesie, da Probestimulationen zum Auffinden der individuell optimalen Elektrodenposition durchgeführt werden.
Bildwandlergestützt wird der Epiduralraum im Bereich der mittleren Lendenwirbelsäule punktiert und die Elektrode platziert. Die Elektrode wird langsam verschoben, bis die Stimulations-Signale das Schmerzareal optimal abdecken.

In Folge wird eine Teststimulation unter Alltagsbedingungen durchgeführt die in der Regel einige Tage dauert. Bei entsprechendem Testergebnis (signifikante Schmerzreduktion) wird ein kleiner Impulsgenerator implantiert.

Am häufigsten werden heute sogenannte vollständig implantierbare Miniatur-Systeme verwendet die einen hervorragenden Tragekomfort bieten. Nach Erschöpfung der Batteriekapazität, in der Regel nach etwa 5 - 7 Jahren, muss der Impulsgenerator allerdings operativ ausgetauscht werden. Systeme mit aufladbaren Akkus halten 10 Jahre und länger, müssen aber vom Patienten regelmäßig mittels Ladegerät aufgeladen werden.